
Sonntag, 11. Mai 2025 18 Uhr
Vorplatz der Kreuzkapelle Forbach
Interreligiöses deutsch-französisches Friedensgebet
1995-2025: 30 Jahre Friedsensgebete "auf der Grenze"
Interreligiöses Friedensgebet feiert 30. Jubiläum
Am Sonntag, dem 11. Mai 2025, findet um 18 Uhr an der Kreuzkapelle in Forbach ein interreligiöses, zweisprachiges Friedensgebet statt. Die deutsch-französische Gruppe feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen.
Seit dem 08. Mai 1995 findet auf dem Vorplatz der Kreuzkapelle in jedem Jahr ein Gebet statt, das Menschen unterschiedlicher Religion und Sprache zusammenführt. In diesem Jahr lautet das Motto: Der innere Friede.
Es sprechen Imam Djamel Lahmar von der Moschee Forbach-Wiesberg, Diakon Jean-Paul Lebau von der katholischen Pfarrei Forbach und Pfarrer Tim Kahlen, Schulreferent für den Ev. Kirchenkreisverband An der Saar. Musikalische Begleitung: Naochika Sogabe (Laute und Oud). Alle Texte können in französischer und deutscher Sprache verfolgt werden.
Kontakt: Pfr. Tim Kahlen, [email protected]

Seit 30 Jahren: Friedensgebete „auf der Grenze“
Juden, Christen, Muslime und Menschen ‚guten Willens‘ von beiden Seiten der deutsch-französischen Grenze trafen sich am 8. Mai 1995 zu einem Friedensgebet. Anlass: Die Freude über 50 Jahre Ende des 2. Weltkrieges und Befreiung vom Nazi-Regime.
Als Ort für das Gebet hatten sie den Platz vor der Chapelle Ste. Croix in Forbach ausgesucht, für viele Menschen der Region ein vertrauter Ort, um zur Ruhe zu kommen, Deutsche wie Franzosen.
Ein Stein wurde aufgestellt, zur Erinnerung, zur Mahnung und Verpflichtung. In seinem Inneren ruhen über 250 Friedenswünsche, niedergeschrieben von den Teilnehmern dieses ersten Friedensgebetes.

Die Resonanz war damals so groß, dass das Gebet im nächsten Jahr wiederholt wurde. Und jedes Jahr wieder. Inzwischen hat es 29-mal stattgefunden, immer um den 8. Mai herum, dazu im Herbst des Jahres 2001 als Antwort auf die Terroranschläge vom 11. September.
Immer wieder wurde das Friedensgebet mit einem Nachmittag der Begegnung verknüpft, denn Frieden kann nur entstehen, wo man sich kennen- und verstehen lernt. Zu uns kamen im Laufe der Jahre weitere Menschen mit ihren Traditionen, so auch unsre buddhistischen Freunde.
Seit jenem ersten Gebet sind 30 Jahre vergangen. Die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe haben viel Vertrauen ineinander wachsen gesehen. Aus der Interreligiösen Begegnung wurde eine auch belastbare Freundschaft.


Der innere Friede
In diesem Jahr beschäftigt sich das Friedensgebet mit dem Verhältnis inneren und äußeren Friedens.
Was uns im Alltag als Kritik begegnet, als Gereiztheit, als Unzufriedenheit mit politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Veränderungen, hat ganz oft seine Wurzel in der inneren Unzufriedenheit der Menschen. Der fehlende innere Friede wird nach außen gekehrt und vergiftet das Zusammenleben.
Die äußeren Verhältnisse können gar nicht gut genug sein, um aus unzufriedenen Menschen glückliche Menschen zu machen, solange sie ihren inneren Frieden nicht finden.
Die unterschiedlichen religiösen Traditionen kennen je andere, aber füreinander manchmal offene Wege zum inneren Frieden. Davon wollen wir erzählen.